ist ein Mehrkanal Stück über die Echoortung und die sozialen Rufe
von Fledermäusen. Die Aufnahmen wurden im Mai 2022 im Nationalpark
Donau-Auen (Au) gemacht, und es wurden neun verschiedene
Fledermausarten identifiziert.
Die Aufnahmen wurden anschließend mit wissenschaftlichen Methoden
und elektroakustischen Kompositionstechniken verarbeitet.
Pipistrellus nathusii, Nyctalus noctula und Myotis daubentonii
leiten die Komposition mit ihren Ortungsrufen ein. Es folgen die
ersten Rufe und das Leitmotiv in
Form der sozialen Rufe von Pipistrellus pygmaeus. Eptesicus
serotinus und Nyctalus leisleri folgen dem Wechselspiel, und nur
wenige Male sind Myotis mystacinus, Plecotus austriacus und Plecotus
auritus zu hören. Im Hintergrund erklingen die Rufe als zeitloses
Atmen und ziehen sich durch das ganze Stück. “Sozial Intelligentes
Fledertier" (Latein) erzählt von der akustischen und sozial
interaktiven Welt der Fledermäuse und lädt den Hörer ein, diese oft
nicht wahrnehmbare Welt besser zu verstehen.
Das Werk wurde erstmals als Radiokunstwerk im Rahmen der RADIO ART
ZONE für Esch-an- der-Alzette (Lu) Kulturhauptstadt Europas 2022
veröffentlicht. Daraufhin wurde eine erste Mehrkanal Version im
Rahmen der Ars Electronica 2022 als Teil des "Immersive Sound" im
CMS Sonic Lab der Anton Bruckner Privatuniversität (Au),
veröffentlicht. Eine audio-visuelle binaural Version wird am “Earth
Day Art Model 2023” vorgeführt. Für “Austrian Composers Day 2023”
wurde das Stück nochmals neu arrangiert, überarbeitet und angepasst.
(*1992, Luxemburg) ist Toningenieur, Klangkünstler und
Ökoakustiker.
Er schloss sein Studium der Tontechnik an der SAE Wien ab und
absolvierte den Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2019
schloss er den Masterstudiengang Digitale Medientechnologien an der
Fachhochschule St. Pölten ab und führte im Rahmen seiner
Masterarbeit eine Ambisonic Soundscape Untersuchung im Nationalpark
Donau-Auen durch, für die er den Forschungspreis des Nationalpark
Austria erhielt.
2018 war er Artist in Residence in der Kunsthalle Groß-Siegharts in
Niederösterreich und veröffentlichte seine Klanginstallation
"Prënzebierg". 2020 gewann er gemeinsam mit der Sprachkünstlerin
Elif San den ORF-Ö1 Radiokunstwettbewerb. Er ist Mitbegründer des
luxemburgischen Kunstkollektivs "D'Kréiennascht" und seit 2021
Mitglied des Radiokunstnetzwerks der Großregion "Radiôme". Derzeit
promoviert er an der Anton-Bruckner Privatuniversität in Linz in
Kooperation mit der Universität Salzburg und forscht im Nationalpark
Donau-Auen und Kalkalpen (Au).
2 Christoph Renhart Music With Moons
Generative AV
for computer (2022-2023)
»Music With Moons« ist eine überwiegend in der Programmiersprache
JavaScript geschriebene audiovisuelle Komposition, deren Quellcode
durch einen Internetbrowser wie Google Chrome oder Microsoft Edge in
mehrfacher Hinsicht ›interpretiert‹ wird – in technischer wie in
künstlerischer. Interpretation bedingt im künstlerischen Sinne ein
Momentum der Unvorhersehbarkeit und der Einzigartigkeit oder
Nichtreproduzierbarkeit der Werkdarstellung: Ganz in diesem Sinne
unterscheidet sich jede Aufführung meiner Komposition von jeder
anderen. Der Spielraum ist dabei klar durch Algorithmen
definiert, das Werk bleibt in seiner Form, Harmonik und Gestik immer
eindeutig dasselbe, wird aber durch die Verwendung von
Zufallsfunktionen stets neu ausgeleuchtet.
»Music With Moons« hat vier große Formteile, die sich atmosphärisch
wie auch grafisch voneinander klar unterscheiden. Der zweite Teil
bringt beispielsweise eine andersartige Harmonik, die sich auf die
Teilung einer reinen Quinte in vier gleich große Teile stützt –
einen Bruch zum ersten Teil, den man in dieser Hinsicht relativ
deutlich hört.
Technisch betrachtet besteht das gesamte Stück aus selbst
aufgenommenen Samples von Klangschalen, Gläsern, Keramikschüsseln,
Topfdeckeln, einem Gong, verschiedenen Holzklängen und mit
SuperCollider generierten Klängen – einem Instrumentarium also, das
vom Computer selbst gespielt wird. Die Grafiken werden – bis auf die
Eule im letzten Teil – im Browser live generiert. Grafische und
klingende Objekte sind voneinander abhängig und lösen sich
gegenseitig aus.
(*1987 in Graz) absolvierte Studien in Komposition und Klavier an
der Kunstuniversität Graz, wo er seit 2018 als Senior Lecturer
musiktheoretische Fächer unterrichtet.
Eine nachhaltige künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem
Ensemble Kontrapunkte und dem Ensemble Zeitfluss, der
Mezzosopranistin Klaudia Tandl oder dem Bariton Georg Klimbacher;
darüber hinaus erfuhren seine Kompositionen Aufführungen durch
zahlreiche weitere namhafte Ensembles.
Einspielungen seiner Werke sind in der ORF Edition Zeitton und beim
Label VMS erschienen; in diesem Jahr kommt seine eigene Aufnahme des
Klavierzyklus’ »XXI Orakel der Nacht – zweites Heft« beim Label col
legno heraus. Die Werke Christoph Renharts wurden mehrfach bei
internationalen Kompositionswettbewerben ausgezeichnet, zuletzt
durch das südkoreanische ensemble blank 2022, beim Carl von
Ossietzky Kompositionswettbewerb der Universität Oldenburg 2022 oder
beim international Rostrum of Composers 2019.
Seine Werke erscheinen bei der Universal Edition.
3 Belma Bešlić-Gál und Bernhard Gál flut
für Baßflöte und quadrophone Klangprojektion, 2011
Doris Nicoletti, Bassflöte
Ausgangspunkt von flut war die Idee, Einstimmigkeit im Sinne der
islamischen Musiktradition mit dem Monodie-Konzept der westlichen
Musik zu verbinden und somit Parallelen zwischen (scheinbar
verschiedenen) Kulturen aufzuzeigen. Dieser Gedanke führte jedoch
schnell zu einer grundsätzlichen Infragestellung der Polarität von
Ein– und Mehrstimmigkeit. Denn schließlich setzt sich bereits jeder
einzelne Ton in physikalischer Hinsicht aus periodisch wiederholten
Einzelschwingungen zusammen, die Wahrnehmung einer „Stimme“ ist also
eher als psychoakustisches Produkt des eigentümlichen menschlichen
Hörsinnes zu verstehen denn als Abbild der Realität.
Audioaufnahmen von Sand stellen das vorherrschende Ausgangsmaterial
des elektroakustischen Parts des Werkes dar. Hier spiegelt sich das
Verhältnis des Einzelnen zum Ganzen bereits in der Beschaffenheit
des Materials exemplarisch wider. Ein einzelnes Sandkorn bliebe für
das menschliche Ohr weitgehend unhörbar – erst durch die
Mehrstimmigkeit der Masse ergibt sich das Klangerlebnis – unzählige
Sandkörner verschmelzen zu einer Klanggestalt, zum „einstimmigen“
Rauschen des Sandes.
Gleichzeitig werden die klanglichen Möglichkeiten der Baßflöte und
ihr einzigartiges spieltechnisches Potential als „weitere
Sandkörner“ verstanden und somit mit der elektroakustischen
Klangprojektion zu einem Ganzen verbunden. Ziel ist eine erlebte
Einstimmigkeit, die sich aus miteinander verwobenen Einzelelementen
zusammensetzt.
flut entstand auf Anregung des in Salzburg lebenden Komponisten
Hossam Mahmoud und wurde im November 2011 im Rahmen des Projektes
„Oud Plus“ uraufgeführt.
Support: Land Salzburg (Arbeitsstipendium Belma Bešlić-Gál)
Belma Bešlić-Gál & Bernhard Gál
Dies ist die erste kompositorische Zusammenarbeit des
österreichischen Komponisten und Klangkünstlers Bernhard Gál und der
slowenisch-bosnischen Komponistin und Pianistin Belma Bešlić-Gál,
nach vorhergegangenen gemeinsamen Konzertprojekten „Vortex“ und
„Void“ und einer künstlerischen Kooperation im Rahmen des
interdisziplinären Kunstprojektes „Sterngucker“. Der Akt des
Komponierens wird gemeinhin als solipsitische Tätigkeit gesehen, der
die Möglichkeit einer kreativen Teamarbeit weitgehend ausschliesst.
Dies ist ein Experiment, bei welchem die unterschiedlichen
Arbeitsweisen und Talente zweier Individuen, sowie ihre spezifischen
konzeptuellen und handwerklichen Zugänge bei der Schaffung von Musik
unter dem Schirm einer gemeinsamen Ästhetik zu einem kollaborativen
Werk führen sollen.
geboren 1978 in Tuzla [Bosnien und Herzegowina]. Komponistin,
Pianistin, Kuratorin und Künstlerin, lebt in Wien. Ihr musikalisches
Oeuvre umfasst Musiktheater-, Orchester- und kammermusikalische
Werke, mit Querbezügen zur Installationskunst, Medienkunst und
Literatur. Studium an der HfM Franz Liszt Weimar (Künstlerische
Fachrichtung Klavier: Gerlinde Otto, Lazar Berman), sowie
Kunstuniversität Graz (Komposition: Bernhard Lang, Klaus Lang). Seit
2011 ist Bešlić-Gál als Co-Kuratorin des transdisziplinären
Festivals für Musik und Klangkunst shut up and listen! in Wien
tätig. Bešlić-Gáls Werke wurden in zahlreichen Konzerten und
Radioportraits präsentiert, u.a. von Ensembles wie szene
instrumental, oenm, Ensamble del Cepromusic, ensemble reconsil,
Ensemble Kontrapunkte, mise-en, PHACE sowie in Radiosendungen wie
ORF-Ö1 Zeit-Ton, hr2-kultur und RAI Südtirol. Sie erhielt
Einladungen zu Festivals, u. a. styriarte [Graz], Encuentro de Arte
Sonoro Tsonami [Buenos Aires], Sláturtíð Festival [Reykjavík], ICMC
2012 [Ljubljana], Soundings [London], ISCM World New Music Days
[Bratislava], Sonemus Fest [Sarajevo, BiH], Musiktheatertage Wien.
Ihre Arbeit wurde mit verschiedenen Auszeichnungen bedacht, u.a. I z
S-Kunst & Kulturpreis (IzS-Stiftung) 2011, Internationales
Arbeitsstipendium „Komponistinnen nach Frankfurt“ (Archiv Frau und
Musik) 2011, Staatsstipendium für Komposition 2014 (Bundeskanzleramt
der Republik Österreich), Publicity Preis der SKE 2019.
Der 1971 in Wien geborene Komponist, Künstler und
Musikwissenschaftler Bernhard Gál ist in den Bereichen
zeitgenössische Musik, Installationskunst und Medienkunst
gleichermaßen vertreten. Neben intermedialen Installationen
komponiert er Musik für akustische Instrumente sowie
elektroakustische Musik, ist auf fünf Kontinenten aufgetreten und
hat mit zahlreichen Musikschaffenden der Elektronik- und
Improvisationsszene gearbeitet. Gál leitet das transdisziplinäre
Festival ‚shut up and listen!‘ in Wien und ist als Lehrbeauftragter
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien tätig. 2021
wurde er mit einer Dissertation über installative Klangkunst an der
Universität Mozarteum Salzburg promoviert. Seine Werke wurden in
Konzerten, Ausstellungen, Installationen und Radioportraits
international präsentiert, mit verschiedenen Auszeichnungen bedacht
und auf etwa 40 Tonträgern sowie mit Katalogpublikationen
dokumentiert.
gula huset (2017)
Elektroakustische Komposition mit zeitgenössischen
Instrumentalklängen und Gesang
Dauer: 7 min 24 sek
komponiert 2017 am VICC - Visby Internationale Centre for Composers
Alle elektronischen Klänge werden aus den Aufnahmen akustischer
Instrumente und Stimmen transformiert.
Die Reminiszenz an Mikrofragmente wurde durch die wiederkehrenden
Variationen und Nuancen der Sättigungen während der Episoden immer
wieder in Erinnerung gerufen. Einige Nachschläge können die Zuhörer
überraschenderweise aus dem Zustand einer Trance reißen.
Gula huset ist im Studio Alpha von VICC während eines Composer in
Residence im Februar 2017 entstanden. Ich möchte insbesondere Jonny
Axelsson (Schweden), Schlagzeug und Ivo Nilsson (Schweden), Posaune,
danken, deren Klänge wurden 2016 in Jonnys schönem Atelier
aufgenommen. Und andere – Jonas Nilsson (Schweden), Kontrabass und
Se-Lien Chuang (Taiwan/Österreich), Gesang, deren Klänge wurden 2017
im Studio Alpha VICC, Visby, Gotland, Schweden aufgenommen.
Komponist, Pianist und Medienkünstler, 1965 in Taiwan geboren, lebt
seit 1991 in Österreich. Die künstlerischen und kompositorischen
Schwerpunkte reichen von zeitgenössischer
Instrumentalkomposition/Improvisation über Computermusik bis hin zu
audiovisueller Interaktivität. Internationale Produktionen,
Forschungsaufenthalte und Vorträge sowie zahlreiche Vertretungen von
Kompositionen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika: ICMC, NYCEMF,
NIME, SMC, ISEA, TENOR, Audio Mostly, SICMF Seoul, IAMAS Japan, Ars
Electronica Linz, unter anderem. Seit 1996 gestaltet gemeinsam mit
Andreas Weixler Atelier Avant Austria, mit Schwerpunkten in der
Entwicklung von audiovisuellen interaktiven Systemen und
audiovisueller Echtzeit-/Nicht-Echtzeitverarbeitung, Computermusik
und algorithmischer Komposition.
http://avant.mur.at
5
Dieter Kaufmann
Op.219 „Durch die Nacht“
für Violine Solo und elektroakustische Zuspielung
Die Anregung des Veranstalters, etwas im Sinne von Felix Mendelssohn
Bartholdys „Sommernachtstraum“ zu machen, eine Art „Notturno“, hat
mich dazu angeregt, für die elektroakustische Zuspielung eine Stück
zu bearbeiten, das ich - unter dem Titel „Hochzeitsreise“ - für den
Österreich-Pavillon der Expo in Sevilla 2009 entworfen habe. Es
zitiert den Beginn von Mendelssohns „Hochzeitsmarsch“ in
verschiedenen Oktaven und Geschwindigkeiten, der dann in den
Geräuschen von quietschen- den Straßenbahnen untergeht und
allmählich in die Nacht entschlummert.
Die Solo-Violine begleitet diese Reise „durch die Nacht“ in den
Schlaf wie eine Nachtigall, deren Gesang mit viel Energie beginnt
und beim beginnenden Morgen allmählich ruhiger wird.
Dieter Kaufmann
Der Komponist Dieter Kaufmann wurde 1941 in Wien geboren. Er
studierte in Wien bei Schiske und Einem, in Paris bei Messiaen,
Leibowitz, Pierre Schaeffer und François Bayle Komposition und
Elektroakustische Musik. Ab 1970 war er Lehrer für dieses Fach an
der Wiener Musikuniversität, leitete von 1990 bis 2006 eine Klasse
für Komposition, ab 1997 auch für Elektroakustische Komposition.
1975 gründete er mit seiner Frau, der Schauspielerin Gunda König,
das "K&K Experimentalstudio" und ist in ganz Europa, in Nord-
und Lateinamerika, Ägypten und Taiwan mit Konzerten,
Musiktheaterproduktionen und Multi-Media-Performances unterwegs.
Kaufmann schrieb Vokal-, Instrumental-, Orchesterwerke,
Elektroakustische und Live-Elektronische Kompositionen und
zahlreiche Musiktheaterwerke (darunter 7 Opern nach Texten von Gert
Jonke, Robert Musil, Roman Brandstätter, Maria Hofmann, Josef
Winkler und Elfriede Jelinek).
6 Peter Trabitzsch Und in der Ferne rauschen des heiligen Stromes Welln
Der Titel des Stücks bezieht sich auf einen Gedichtausschnitt der
Romantik und wurde für die permanente 8 Kanal Installation in der
Stadtpfarrkirche Urfahr komponiert.
Ein zartes Rauschen nimmt eine wellenförmige Gestalt an und
verwandelt sich nach und nach zu einem labyrinthischen, aber sehr
harmonischen Tongeschwür.
Peter Trabitzsch
ist ein oberösterreichischer Klangkünstler und Komponist
elektronischer und zeitgenössischer Musik, der sich akribisch mit
den Feinheiten von Klangtexturen beschäftigt, ihre Zerbrechlichkeit
erforscht und daraus filigrane Stücke baut. Seine Arbeiten entstehen
häufig auf Basis detailreicher Beobachtungen und Wahrnehmungen von
visuellen Vorgängen und Atmosphären.
Seit einigen Jahren überträgt er die Essenz seiner Tonbandstücke auf
diverse instrumentale Klangkörper in unterschiedlichen Besetzungen.
Bisher entstanden in dieser Art kammermusikalische und großbesetzte
Ensemblestücke.
Er studierte Elektroakustik (Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien), Medienübergreifende Kunst (Universität für angewandte
Kunst Wien), und Komposition (Anton Bruckner Privatuniversität
Linz).
Seine Arbeiten im Bereich der Elektronischen – und Zeitgenössischen
Musik, Klang – und Medienkunst wurden bereits international
präsentiert und ausgestellt.
Jo
2022
for solo piano and fixed media
Jo — yo, joe, yot-o... doesn’t matter,
// bike spokes // Chinese // wanted dreich days in Scotland // the
birds of Boerhaavegasse // dehumidifier // moving in and out // a
mix/match of experiences
(geb 2001) is a masters composition student at the University of
Music and Performing Arts, Vienna. His current music blurs the
boundary between a purely noise-based production of sound and
moments of blissful awareness that reflect on the tranquility of
calmness and slow-paced, fragile harmony. Existing fetishistic
qualities are dismissed as the core values of playing an instrument
are questioned and categorised. Tom had the opportunity to present
his Piano Quintet No.1 for Her Majesty the Queen and members of the
Scottish parliament in the summer of 2016. Helmut Lachenmann, Klaus
Lang, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Modern, Meitar Ensemble
and Klangforum Wien have aided Tom’s early professional development
through international masterclasses, seminars and private lessons in
Central Europe and the Middle East. Tom is grateful to be supported
by The Cross Trust for a number of years as well as the The
Association for Cultural Exchange Foundation, The Scottish
International Educational Trust and The Hope Scott Trust.
5-Kanal elektroakustische Komposition basierend auf zeitgenössischen
Instrumentalklängen und Gesang
komponiert 2017 am VICC - Visby Internationale Centre for Composers,
Schweden
WaterGhosts wurde im Studio Alpha des VICC während einer Composer in
Residence im Februar 2017 geschaffen. Alle elektronischen Klänge
basieren auf Aufnahmen von akustischen Instrumenten. Eine
Studio Session mit mehrkanaligen Echtzeit Prozessen von Stimme und
Kontrabass ergab gestische Bewegungen von akustischen sowie
generierten elektronischen Klängen in einer gemeinsamen
Improvisation. Die Aufnahmen der akustischen Klänge eines tiefen
Schlagzeugs und einer Posaune werden dann durch die gleiche max msp
Live-Bearbeitung mit Granularsynthese und stochastischer
Verräumlichung verändert. Die Komposition wird dann durch einen
Petzold Subkontrabass-Recorder im Studio vervollständigt, um eine
räumliche Komposition in einer organischen Klanglandschaft zu
gestalten.
Jonny Axelsson (S), Schlagzeug und Ivo Nilsson (S), Posaune,
aufgenommen 2016 in Stockholm, Schweden.
Matilda Andersson (S), Gesang und Jonas Nilsson (S), Kontrabass und
Andreas Weixler (A), Live-Elektronik, aufgenommen 2017 im Studio
Alpha VICC, Visby, Gotland, Schweden.
Julia Russer (GER), Petzold Subkontrabassblockflöte, aufgenommen im
Computer Music Studio in Linz, Österreich 2014. Alle Aufnahmen und
elektronische Bearbeitungen erfolgten durch den Komponisten.
Uraufführung: Sonorities Festival, SARC Belfast, 22. April 2018.
weitere Uraufführung: ICMC - International Computer Music
Conference, New York City 2019
Version für Longyou Grotto 2019 enthält eine mehrkanalige
Echtzeit-Räumlichkeit in Cave 2
Geboren 1963 in Graz, Österreich, experimenteller Gitarrist und
Komponist mit einer Vorliebe für Atonalität, ungerade Beats und
Elektronik.
Andreas Weixler studierte Komposition bei Andrzej Dobrowolski und
Younghi Pagh-Paan an der KUG in Graz und mit Diplom bei Beat Furrer.
ART - künstlerische Aktivitäten
Andreas Weixler spezialisiert sich derzeit auf zeitgenössische
Komposition und Improvisation mit mehrkanaliger Live-Elektronik und
hochwertiger Netzperformance über die Kontiente.
Als Performer spielt er E-Gitarre in einem zeitgenössischen Stil mit
Echtzeit-Elektronik in Österreich, Japan, Australien, Frankreich,
Kroatien, Slowenien, Dänemark, Norwegen, Ohio und neuerdings auch
online.
Er hat in 26 Ländern mehr als 200 Kompositionen und Medienarbeiten
in den Bereichen Computermusik, audiovisuelle Interaktivität,
zeitgenössische Komposition, Theater, Tanz, bildende Kunst, Film und
Video realisiert, die auf mehr als 250 internationalen Festivals und
Konferenzen - ICMC, SMC, ISEA, NIME und vielen anderen -
uraufgeführt wurden, in Österreich, Deutschland, Frankreich,
Schweiz, England, Nordirland, Zypern, Belgien, Italien, Holland,
Ungarn, Tschechien, Kanada, Kolumbien, Brasilien, Kuba, Costa Rica,
Mexiko, Russland, Ukraine, China, Taiwan, Japan, Singapur, Südkorea,
Australien und den USA - Portraitkonzerte in Österreich, der
Schweiz, den USA und Großbritannien.
Gemeinsam mit Se-Lien Chuang betreibt er seit 1996 das Atelier Avant
Austria mit den Schwerpunkten Entwicklung audiovisueller
interaktiver Systeme und audiovisueller
Echtzeit/Nicht-Echtzeit-Verarbeitung, Computermusik und
algorithmischer Komposition.
2018 wurden Andreas Weixler und Se-Lien Chuang von der ICMA -
International Computer Music Association für ihr audiovisuelles
interaktives Werk als bestes europäisches Werk ausgezeichnet.
LEC - Lehrtätigkeit
Er unterrichtet Computermusik als außerordentlicher
Universitätsprofessor und Leiter des Computermusikstudios an der
Anton Bruckner Privatuniversität sowie als Lektor bei Interface
Culture in Linz und als Senior Lecturer an der Universität für Musik
und darstellende Kunst Wien. Seine Konzepte führten zu Einladungen
für Konzerte und Vorträge in Europa, Asien, Nord- und Südamerika.
Andreas hielt 60 internationale Workshops und Vorträge in den
Bereichen audiovisuelle Interaktion, virtuose Chancen,
algorithmische Komposition, Realtime / Non-Realtime, iScore, Max,
zeitgenössische Komposition in Japan, Taiwan, Südkorea, China,
Hongkong, Singapur, USA, Kanada, Australien, Österreich,
Deutschland, Schweiz, Schweden, England/UK, Nordirland/UK.
9 Gabriel Bramböck Venus Anadyomene
fixed media ambisonics
„Senkrecht über dem Wasser, stehend, den treibenden Booten
zugewandt, eine halbe Minute lang oder eine ganze, zeigte sich die
Galeonsfigur. Aller Augen hingen an ihr. Niemand entsann sich, sie
vorher gesehen zu haben. Ein Bild wie aus gelbem Marmor. Eine Frau.
Statue einer schimmernden, rauh behäuteten Göttin. Venus anadyomene.
Die Arme, nach rückwärts geschlagen, verfingen sich in braunes,
meerumrauchtes Holz, die üppigen Schenkel umklammerten den stolzen
Baum des Kiels. Ein mächtiger, verführerischer Gesang zu den Männern
hinüber. Eine dreiste Verheißung strotzender Brüste. Dann war die
Erscheinung verschwunden.“ (Hans Henny Jahnn: Fluß ohne Ufer)
Geboren und aufgewachsen in Innsbruck. Erhielt Ausbildung auf
den Instrumenten Tuba, Klavier, und Orgel; ferner in Gesang, Flöte,
Klarinette, Saxophon und Violine. Wettbewerbs- und Konzerttätigkeit
im In- und Ausland solistisch als auch in verschiedenen Orchestern
und kammermusikalischen Ensembles. Werke für Solo-Instrumente,
Streicher, Bläser, Stimmen, Orchester und andere Besetzungen.
Aufführungen unter anderem im Brucknerhaus Linz, beim Festival Wien
Modern, und im Wiener Konzerthaus. Mitgründer der Konzertreihe
„antagōnisma – musik im widerstreit“ und des Künstlerkollektivs
„kunstvolk“.
wurde in Graz geboren und erhielt den ersten Musikunterricht am
Konservatorium ihrer Heimatstadt. Nach der Matura wechselte sie
ans J.M.Hauer Konservatorium Wiener Neustadt und absolvierte
gleichzeitig ein Soziologiestudium an der Universität Wien. 2005
setzte sie ihr Flötenstudium bei Barbara Gisler-Haase an der
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Weitere
wichtige LehrerInnen waren ua. Eva Furrer (Klangforum Wien),
Philippe Bernold (CNSMD Lyon) und Chiara Tonelli (Mahler Chamber
Orchestra).
Nach dem Konzertfachdiplom mit Auszeichnung erhielt sie das
Startstipendium für Musik und darstellende Kunst des
Bundeskanzleramts, womit ihre engagierte Zusammenarbeit mit der
jungen KomponistInnen-Szene und daraus hervorgehende innovative
musikalische Projekte unterstützt wurden. In den darauf folgenden
Jahren gelang es ihr drei Mal, mit verschiedenen Formationen, in
das Förderprogramm NASOM (The New Austrian Sound of Music) des
Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA)
aufgenommen zu werden.
Aktuell ist sie fixes Mitglied des Ensembles PHACE (www.phace.at),
sowie auch von Studio Dan
(www.studiodan.at) und des Synesthetic Octets
(www.synestheticoctet.com). Mit diesen Ensembles, sowie auch als
Gastmusikerin beim Klangforum und dem RSO Wien und mit diversen
kammermusikalischen Formationen konzertierte sie bei wichtigen
Festivals, wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival,
den Wiener Festwochen, den Münchener Opernfestspielen, der
Ruhrtriennale, bei Wien Modern, dem Steirischen Herbst, sowie im
Lincoln Center New York, in der Berliner Philharmonie, im
Muziekgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie, dem Wiener
Konzerthaus und vielen mehr.
Von 2014-2020 diverse Lehraufträge für Flöte (Konzertfach und IGP)
an der mdw- Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im
SS 2023 Zeitvertrag in Vertretung der Professur für Flöte am Franz
Schubert Institut, mdw- Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien.
Die
Pianistin Eunhye Kim wurde im Jahr 1991 in Daejeon von Südkorea
geboren, ist in Europa und Südkorea als Solistin und
Kammermusikerin aktiv. Sie studierte bei Prof. Doris Adam vom
Vorbereitungslehrgang bis zum Masterstudium an der Musik und
Kunst Privatuniversität in Wien.
Sie
studiert derzeit ein PPCM Studium für zeitgenössische Musik an
der Kunstuniversität Graz beim Klangforum Wien. Sie arbeitete
mit zahlreichen Künstlern zusammen, wie den Komponisten Frédéric
Durieux, Alberto Posadas, Johannes Maria Staud, Franck
Bedrossian, Peter Eötvös und A. und den Dirigenten Patrick Han,
Bas Wiegers usw. Sie hat eine Uraufführungsaufnahme eines Stück
von '21 Naseweise Notizen' von Komponist Friedrich Cerha zu
seines 95. Geburtstag, die veranstaltet vom Doblinger
Musikverlag in Wien. Sie hat am Projekt „Amophera“ vom
Klangforum teilgenommen und an der Aufnahme mitgewirkt. Sie
wurde zum Kompositionswettbewerb „Franz Schubert und die Musik
der Moderne“ eingeladen und hat die Werke des Preisträgers
aufgeführt. Sie führt ständig verschiedene zeitgenössische
Performance-Aktivitäten wie Mumuth Graz, Forum Stadtpark Graz,
Künstlerhaus Wien, Kammeroper Wien, Theater an der Wien usw.
durch.
Derzeit
ist sie als Pianistin/Performerin/Improvisatorin im Ensemble für
zeitgenössische Musik und Performance „Coincidence“ aktiv und
gibt als Solistin regelmäßig verschiedene Konzerte in Europa und
Korea.
Adam graduated Magna Cum Laude from Berklee College of Music in
Boston, having served as concertmaster of the Berklee String Chamber
Orchestra and the Irving Berlin Festival Orchestra and performed
with many of the school’s marquis bands including the Country,
Klezmer and Bluegrass ensembles. Adam has played with a diverse
array of musicians including Grammy award winners Michael Brecker,
Sarah McLachlan, Mariah Carey, Darlene Love, Joe Lovano, Sir James
Galway, Colbie Caillat, Lisa Fischer and Steven Tyler, as well as
the more rebellious Hank Williams III, Glenn Danzig and the Murder
Junkies, and has opened for Alicia Keys, k.d. lang, the Reverend
Horton Heat, Flogging Molly, Z.Z. Top, Faith No More and Slayer,
among others. Adam has recorded for film, television and commercial
release in Boston, New York, Nashville and Los Angeles, and has
appeared at Carnegie Hall, Kennedy Center's Millennium Stage,
Madison Square Garden, Apple Computer Headquarters, the Country
Music Hall of Fame, The Grand Ole Opry and at major music festivals
including Wacken, Pukkelpop, Lowlands, the JVC Jazz Festival and
South by Southwest. Adam is presently a student of Johannes
Dickbauer at Anton Bruckner Private University, where he is
researching a master’s thesis on questions raised by the application
of deep learning technologies to the musical creation process