electronic access 93

Konzerte elektronischer, elektroakustischer und experimenteller Musik


am 17. November 1993 im Landesstudio des ORF Steiermark

künstlerische Leitung und Organisation: Andreas Weixler 


contact: aweixler@sime.com

Programm:
 
Autologous André Ruschkowski

Schlagschatten Olga Neuwirth

Klaus Hubmann Fagott
-
Corresponding Methal Andreas Weixler  mp3
Shinobu Zhuber-Okrog Klavier
Vitus Pirchner Schlagwerk
Christian Riegler Schlagwerk
-
Brandung Katharina Klement

Stylus Phantasticus Helmut Dencker

Tontechnik: Norbert Schnell
Organisation und künstlerische Leitung: Andreas Weixler
Aufnahme Technik: Harald Domitner (ORF)


CD Klangschnitte 2 order at vnm

Das Konzert würde ermöglicht durch: IGNM, die andere saite und ORF STMK

mit freundlicher Unterstützung von Stadt Graz, BM:UK, Austro Mechana, IEM


back zu electronic access

electronic access 95

mehr über electronic access 93

back to Atelier Avant



this site ist hosted by mur.at
created: 03.08.2000  atelier avant /aw
update 29.05.2001
electronic access '93

Konzert für elektronische, elektroakustische und experimentelle Musik
17.November 1993, 19.30 UhrORF Landesstudio Steiermark Marburger Straße 20, Graz
Künstlerische Leitung u. Organisation: Andreas WeixlerTonregie: Norbert Schnell

André Ruschkowski Autologous (1991)Elektroakustische Tonbandkomposition
Olga Neuwirth Schlagschatten  (1992)Fagott und Elektronik Klaus Hubmann, Fagott
Andreas Weixler Corresponding Methal (1993)Schlagwerk, Klavier und Elektronik Shinobu Zhuber-Okrog, Klavier Christian Riegler, Schlagwerk Vitus Pirchner, Schlagwerk
Helmut Dencker Stylus phantasticus 1 (1990-93)8-Kanal-Komposition   Katharina Klement Brandung  (1992) 2-Kanal-Komposition
Winfried Ritsch Kammerkonzert von Stumme Diener Sieben (1992/93)7-Kanal-Komposition

Andre Ruschkowski: Autologous

Der Titel "Autologous" weist auf den gemeinsamen Ursprung von Klangmaterial und Klangstruktur in  diesem Stück hin.  Ausgangspunkt bildete eine grafische Struktur. Diese optische Anordnung von Bildpunkten wurde mit einem Computerprogramm in MIDI-Signale umgewandelt. Die mit dieser Methode gewonnene Klangstruktur (Dauer: 30 Sekunden) diente einerseits als komplexer Klangbaustein, andererseits prägte die Tektonik der  Ņoptisch/akustischen" Keimzelle auch die musikalische Großform des Stückes.
Das Klangmaterial des Stückes umfaßt ausschließlich Lautäußerungen der menschlichen Stimme, vorzugsweise Zischlaute.
Die Uraufführung erfolgte am 12.Februar 1992 im Rahmen des Festivals INVENTIONEN '92 in der Berliner Akademie der Künste. 



Olga Neuwirth: Schlagschatten

Hardware: IRCAM Signal Processing Workstation (ISPW)Software: Mosaik Realisiert 1992 im Rahmen des IRCAM-Workshops in Szombathely/Ungarn.
Olga Neuwirth geb.1968 in Graz; 1983 - 1986 Teilnahme an der Deutschlandsberger Komponistenistenwerkstatt unter Hans Werner Henze und Gerd Kühr; 1986/87 Studium am Conservatory of Music/San Franzisco bei Elinor Armer und Teilnahme  an versch. Sommerkursen; Ab 1987 Studium bei Erich Urbanner an der Wiener Musikhochschule; 1992 Preis der Stadt Wien; Studium bei Tristan Murail in Paris seit Herbst 1993.
Klaus Hubmann geb.1959 in Graz; Studium Fagott an der Musikhochschule Graz bei Rudolf Frodl; 1983 Lehrbefähigung und Diplom mit Auszeichnung; Repertoirestudium bei Dietmar Zeman (Graz,Wien); Ergänzungsstudium Aufführungspraxis; 1985 Mag.art.; Studium Musikwissenschaft und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz; 1989 Mag.phil.; 1991 Dr.phil.; 1978 - 1984 Studium Sologesang an der Grazer Musikhochschule bei Pöltinger,Jane; seit 1987 Hochschulassistent am Institut für Aufführungspraxis; seit 1992 Konzertreferent des Steirischen Tonkünstlerbundes; 1981 1.Preis und Sonderpreis der Wiener Philharmoniker beim Wettbewerb "Jugend musiziert"; 1981 Förderungspreis der Stadt Graz; Mitglied des Grazer Bläserquintetts, Barockfagottist bei mehreren Ensembles; zahreiche Konzerte im In- und Ausland und bei renommierten Festivals; Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Aufnahmen; Gründer und Leiter des Ensembles "Catcanei - Studio für alte Musik,Graz"; mehrere Publikationen vor allem zur Fagott-Geschichte und zur steirischen Musikgeschichte. 



Andreas Weixler: Corresponding Methal

Das 1993 entstandene Werk hat Entsprechung  und Verfremdung zum Thema.
Ausgangspunkt war die Teiltonreihe und ihre Abweichungen bei Metallklängen, worauf die klangliche als auch die zeitliche Organisation beruht.
Das Werk ist für zwei Schlagwerker, Klavier und Elektronik in Vier-Kanal-Technik konzipiert.
Die rein elektronische Vorarbeit, "Methabl 2.5", wurde 1993 am 3. Internationalen Festival für zeitgenössische Musik in Bogotá/Columbien uraufgeführt.
Produziert im Privatstudio A.Weixler.
ADAT-Master am Institut für Elektronische Musik, Graz.
Klangerzeugung: Ensoniq EPS 16 plus. Yamaha Tx 802, Atari 1040 St Computer und div. Peripheriegeräte.
Gefördert durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst.

Andreas Weixler geb.1963 in Graz; 1982 Matura, anschließend Elektronikstudium mit Spezialgebiet Tontechnik; seit 1986 Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst  in Graz u.a. bei Andrzej Dobrowolski, Younghi Pagh-Paan, und Beat Furrer. Zahlreiche Aufführungen im Bereich von neuer Musik, elektronischer Musik, jazzverwandter Musik, Musiktheater & Tanzperformance. 1992/93 Lehrauftrag als Gastkomponist am Institut für Elektronische Musik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Redakteur der Publikationsreihe "Beiträge zur Elektronischen Musik" 1992/93 Seminare: 1992 Komposition & Analyse in der Filmmusik bei Ennio Morricone in Basel/ Schweiz.1992 UPIC (Paris) am Institut für Elektroakustik in Wien.

Shinobu Zhuber-Okrog geb. in Nagoya/ Japan; Klavierstudium am Ueno Gakuen College in Tokio; Teilnahme an mehreren Seminaren in Japan und in āÖsterreich; Weiterführendes Studium an der Musikhochschule Graz.

Christian Riegler geb. 1970 in Gleisdorf; mit 7 Jahren erster Schlagzeugunterricht in der Musikschule Gleisdorf; 1985 Aufnahme in die Musikhochschule Graz; Diplomstudium Schlaginstrumente bei Gerald Fromme; Tätigkeit in  verschiedenen österreichischen Ensembles und Orchestern; Mitwirkung bei Rundfunk- und Plattenaufnahmen.

Vitus Pirchner geb. 17.6.1967 in Zell am See; seit 1986 klassisches Schlagwerk bei Ernst Theis am Konservatorium Wien; Außerdem Studien bei Anton Möhlhofer (Percussion, Berkely Institute, USA) und bei Walter Grassmann (Jazzschlagwerk, Theater an der Wien); Zusammenarbeit mit Chester Washington (Earth, Wind and Fire) und Bumi Fian (Vienna Art Orchestra) und anderen; Gründungsmitglied  des "Ensemble Contra"; Mitglied des Gustav-Mahler-Jugendorchesters und des EG-Orchesters; Substitut an der Wiener Staatsoper, der Volksoper, der Kammeroper, beim Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester und beim ORF-Sinfonieorchester (Steirischer Herbst, Salzburger Festspiele).



Katharina Klement: Brandung

Ein Stück für Tonband/ 2-Kanal, mit besonderer Berücksichtigung der beiden Kanäle links/rechts. Dadurch gibt es vier Elemente, deren Raumbewegungen grundsätzlich definiert sind:
A) linker und rechter Kanal "verwoben"
B) Springen von links nach rechts (und umgekehrt)
C) starres,lineares Auftreten links oder rechts
D) Fläche,die sich links und rechts gleichmäßig ausbreitet
Die gedanklich-intuitive Grundlage bilden die ersten vier Zeilen eines Gedichtes von F.G.Lorca:
Esta luz,este fuego que devora.Este paisaje gris que me rodea. Este dolor por una sola idea. Este angustia de cielo, mundo y hora.
Das Stück wurde ausschließlich analog, mit Tonband und Mehrspurgerät, gearbeitet. Realisiert 1992 im Studio A. Lichtenfels und am Institut für elektroakustische Musik in Wien.
Katharina Klement geb. 1963 in Graz; Musikstudium mit Hauptfach Klavier in Graz und Wien; querverbindende Projekte in den Bereichen Tanz und Performance; Besuch des Lehrgangs für elektroakustische und experimentelle Musik in Wien. 



Helmut Dencker: Stylus phantasticus I

Der Titel dieser Komposition ist dem Buch Der vollkommene Capellmeister (1739) des Hamburger Musikschriftstellers Johann Mattheson entnommen, der im 10. Kapitel des Buches auf den phantastischen Stil hinweist, der ...eigentlich nicht sowohl im Setzen oder Componiren mit der Feder, als in einem Singen und Spielen, das aus freiem Geiste, oder, wie man sagt, "ex tempore" geschiehet. Im weiteren Verlauf weist er auf das große Können Händels, der ...in seinen Schauspielen, solche Accompagnemens geseßet, dabey das Clavier allein, nach des Spielers Gefallen und Geschicklichkeit, ohne Vorschrift in diesem Styl hervorragte: welches seinen Mann erfordert, und etlichen anderen, die es haben nachthun wollen, nur schlecht von der Faust gegangen ist; ob sie gleich sonst ziemlich Sattelfest sind...Nur Schade, daß keine Regeln von solcher Fantasie Kunst vorhanden.
Technisches Equipment: Yamaha TG 77, Roland D-550, Ensoniq ASR-10 Sampler, Yamaha SPX-1000 Multi-Effect Processor, Korg, DRV 3000 Dual-Effect Processor, Fostex 812 Mixer, Sony TCD-D3DAT, Tascam TSR-8 Multi-track recorder, Atari Mega STE Computer und die Computermusiksprache des Komponisten: Algorithm Musical Processing Language (AMPL).
Helmut Dencker geb.1944 in Husum (Schleswig-Holstein); erste musikalische Ausbildung am Hamburger Konservatorium; 1968-1971 Studium der Kirchenmusik an der Musikhochschule in Lübeck; nach mehrjähriger tätigkeit als Kirchenmusiker in Norddeutschland von 1972 bis 1978 Kompositionsstudium bei Ivan Eröd und Andrzej Dobrowolski an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz; 1975 Diplomprüfung im Hauptfach Komposition; Ao-Studium an der Technischen Universität Graz und intensive Beschäftigung mit der Informationsästhetik, dem französischen Strukturalismus und der elektronischen Musik; seit 1976 Lehrbeauftragter für Musikgeschichte des 20.Jahrhunderts, für Computer- und elektronische Musik, sowie für Musiktheorie an der Grazer Musikhochschule; Vorträge und Gesprächskonzerte im In- und Ausland;
Aufführungen in Amsterdam, Los Angeles, Bludenz, Bogotá, Brno, Dublin, Graz, Houston, Klagenfurt, Kromeriz, Leibnitz, Linz, Löneburg, New York, Osnabrück, Rom, University of Texas (Austin) und Wien.
1975 Dr.Eduard Coudenhove-Preis1976 Staatsstipendium für Komponisten der Republik āÖsterreich 1977 Kunstförderungspreis der Stadt Graz 1993 Auszeichnung beim Kompositionswettbewerb INTERNATIONAL COMPETITION MUSICA NOVA 93 - PRAGA 



Winfried Ritsch: Kammerkonzert von Stumme Diener Sieben

Sieben "Stumme Diener" als Musiker Lautsprecher geben ein Konzert.
Das Publikum befindet sich innerhalb der in Heptagrammordnung aufgestellten Lautsprecher und kann somit die Kommunikation zwischen den "Musikern" mitverfolgen.
Den Lautsprechern werden spezielle Klänge als "Instrumente" zugeordnet. Im Laufe der Komposition ergibt sich eine Veränderung bezüglich des Einsatzes der Instrumente, sowie der Kommunikationsprozesse zwischen den Musikern, welche sich im 3.Satz zu einem fast harmonischen Zusammenspiel zuspitzt...
Alle Teile wurden mittels deterministischen Kompositionsprogrammen erstellt.
Entstanden am Institut für Elektronische Musik in Graz.
Winfried Ritsch Matura, Studium der Tontechnik,Komposition in Graz; seit mehreren Jahren Beschäftigung mit Computermusik; seit Herbst 1989 Lehrbeauftragter am Institut für Elektronische Musik, Graz; Gründung des Klangateliers Algorythmics; Forschungstätigkeit im Bereich der Computermusik und Musikelektronik; Beschäftigung mit dem Medium Radio und mit angrenzenden Gebieten, dazu Performances, Installationen und Skulpturen; telematische Projekte.


main page electronic access

electronic access 95

back to Atelier Avant


update 27.06.2001