Se-Lien Chuang -
Andreas Weixler
Interlude
für Pi und für Io
audiovisuelle
interaktive Improvisation
Se-Lien Chuang: arco-piano
arco-piano ist eine zeitgenössische Spieltechnik an einem
Flügel, die
mit Bassbogenhaaren die Saiten des Klaviers anregt und einen
zauberhaften Klang hervorruft. Se-Lien Chuang hat diese Spieltechnik zu
einem Niveau entwicklet an dem sie polyphone Klänge der Saiten und
ihrer Obertöne anspruchsvoll kontrollieren kann.
Das arco-piano agiert nicht nur als Instrument, sondern zugleich als
Interface um das Computersystem zu kontrollieren. Tonhöhe, Dynamik
und zeitlicher Verlauf bestimmen Bildauswahl und ihre Prozesse.
Zeitgleich wird die 8-Kanal-Granularsynthese aus den
Instrumentalklängen generiert.
Andreas Weixler: Mehrkanal
Granularsynthese
Die Instrumentalklänge werden in Echtzeit in kleine Teile, grains,
zerschnitten, prozessiert und über ein 8-kanal Lautsprechersystem
räumlich wiedergegeben. Die Klangpartikel werden in Tonhöhe,
Zeitdauer und Struktur und Position im elektroakustischen Raum
verändert und gleichsam einem elektronischen Instrument
interpretiert.
Die Parameter der Granularsynthese beinflussen die Videoprozesse um ein
gemeinsames Erscheinungsbild zu erreichen. Die interaktive Auswahl der
Videoprozesse verändern auch die Verlinkung der Parameter der
Granularsynthese mit den Paramtern für Berechnung der Bilder.
Das Computer
System und Max/Msp/Jitter
von Andreas
Weixler und Se-Lien Chuang
Drei Macintosh G4 PowerBooks interagieren mit den Musikern, ein
arco-piano und das elektronische Hyperinstrument, analysieren die
Klänge, tauschen Daten zwischen Analyse-, Video- und
Audioberechnungen aus, um einen jahrealten Traum der Künstler zu
realisieren: Musik sichtbar und Bilder hörbar zu machen. Die
musikalischen und visuellen Komponenten interagieren und beeinflussen
sich gegenseitig um zu einem einzigartigen synästhetischen
Kunstwerk zu verschmelzen.
Das Ziel dieses fortgesetzen Projektes in Computermusik ist es, ein
Interface für die Computerberechnungen einer audiovisuellen
Komposition zu schaffen und künstlerische Lösungen für
die Vereinigung von traditionellen Instrumenten und Computertechnologie
im Bereich von Interaktivität und Echtzeitprozesse zu finden und
eine besondere Form der Computermusik zu präsentieren.
Sponsoren / Unterstützer
Interlude für Pi und für Io wurde im elektronischen Studio
der TU-Berlin (Technische Universität) während eines
Gastkünstleraufenthaltes realisiert, besonderer Dank gilt Folkmar
Hein, mit freundlicher Unterstützung des Landes Steiermark, des
Landes Oberösterreich, der Stadt Graz und des Bundeskanzleramtes,
Sektion Kunst (Komposition).