6. V:NM Festival, 19. - 21.
April 2007 in Graz, Austria
Freitag, 20. APRIL, ESC / labor, 19:00
"...demonstrandum" 2007
Se-Lien Chuang (concept, arco-piano, audiovisual interaction)
Wolfgang Musil (electronics)
Konzept, audiovisuelle Interaktion
Arco-piano, ein präpariertes Musikinstrument und dessen
zeitgenössische Spieltechnik als Interface in einer audiovisuellen
interaktiven Performance.
Audiovisuelle Interaktion, die Grenzen zwischen künstlerischer und
technischer Herausforderung in audiovisuellen interaktiven Arbeiten und
deren Überschreitung zur Realisierung einer Bild-Klang
Welt.
Die Dynamik und die Rhythmen eines Bildraums sind für mich real
wirkende musikalische Ereignisse, die ich oft gerne beim Musizieren
miteinbeziehe. In der
Anwendung des jeweiligen visuellen Material werden Bewegung und
Geschwindigkeit bei der Prozessierung der Bilder als Parameter zur
Manipulation der zeitliche Erscheinung eingesetzt.
Die Farbe dient zur Verräumlichung des Bildes. Eine unmittelbare
Identität zwischen Farbe und Klang ist in meinem Sinn keine
Absicht. Viel mehr sind die Farbe-Klang-Korrespondenzen die simultan
Dargestellten gegenüber dem Darstellendem.
arco-piano
arco-piano ist eine zeitgenössische Spieltechnik an einem
Flügel, die mit Bassbogenhaaren die Saiten des Klaviers anregt und
einen zauberhaften Klang hervorruft. Se-Lien Chuang hat diese
Spieltechnik zu einem Niveau entwickelt an dem sie polyphone
Klänge der Saiten und ihrer Obertöne anspruchsvoll
kontrollieren kann.
Das arco-piano agiert nicht nur als Instrument, sondern zugleich als
Interface um das Computersystem zu kontrollieren. Tonhöhe, Dynamik
und zeitlicher Verlauf bestimmen Bildauswahl und ihre Prozesse.
Zeitgleich werden Echtzeit-Audiotransformationen aus den
Instrumentalklängen generiert.
Chuang
Se-Lien
Komponistin, Pianistin und Medienkünstlerin
1965 in Taiwan geb., lebt seit 1991 in
Österreich
Ausbildung
2005 Magistra artium in Komposition (Beat
Furrer) an
der Universität für Musik und darstellende Kunst in
Graz/Österreich;
1999 Diplom mit Auszeichnung in Musik- und
Medientechnologie (Adelhard Roidinger, Karlheinz Essl) am
Bruckner-Konservatorium in Linz/Österreich;
Stipentiatin der Werkstadt Graz zum Silicon Graphics Studio Training
(Computeranimation);
1996 Klavier-Diplom in IGP-Instrumental/Gesang
Pädagogik/MHS Graz (Walter Groppenberger); Lehrgang für
Elektroakustische Musik (Tamas Ungvary, Wolfgang Musil) am Institut
für Elektroakustik an der MHS/Wien.
Forschungsprojekt
2000/01 Forschungsprojekt in Computermusik und audio-visuelle Kunst in
Nagoya City Universität/Japan.
Institutionelle Produktions-, Studien- und Forschungsaufenthalte in
Computermusik & interaktiver audiovisueller Komposition in
Österreich, England, Deutschland, Frankreich und Japan.
Lehrtätigkeit
2003/04 Lehrauftrag in Computer Visual Communication an Tainan
National College of the Arts, Department of Applied Music/Taiwan.
Workshops und Gastvorträge in Österreich, Deutschland,
USA, Japan, Süd-Korea, Taiwan.
Künstlerische bzw.
kompositorische Tätigkeiten
1997 - 2006 Zahlreiche internationale
Aufführungen von Kompositionen und Musikprojekten in den
Bereichen: Computermusik, audiovisuelle Interaktivität,
elektronische Musik, Ausstellungen bildender Kunst und virtueller
Realitäten, zeitgenössische Musik, algorithmische
Komposition, zeitgenössisches Instrumentaltheater,
Tanzperformance, Kunst-Video-Musik.
Aufführungen und Studien-Aufenthalte in Europa, Asien,
Rußland, Kanada, Süd- und Nordamerika.
Seit 1996 Atelier Avant Austria, Studio für zeitgenössische
instrumental Komposition, Computermusik & Medienkunst gemeinsam mit
Andreas Weixler. http://avant.mur.at
Wolfgang Musil
geb. 1958 in Linz, technische Ausbildung und Studium der
Elektroakustischen Komposition in Wien bei o.Prof. Dieter Kaufmann,
lebt seit 1982 in Wien.
seit 1985 Lehrtätigkeit am "Institut für Komposition und
Elektroakustik" Wien
zahlreiche Tonbandkompositionen, Theatermusik, Konzerte und
Performances,
Live Elektronik, Klanginstallationen, Softwareentwicklung.