Progammheft


Wien Modern
collective identities kurartiert von Gerald Resch

Andreas Weixler - Se-Lien Chuang
audiovisuelle, interaktive Werke und zeitgenössische Computerkompositionen

Samstag, 26. November 2005, 17.00 Uhr, Alte Schmiede, Schönlaterngasse, Wien

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Einführungstext


Vorwort

Unsere künstlerische Arbeit ist als work in progress zu sehen.
Jede Aufführung der interaktiven Werke, auch desselben Titels, ist ein Unikat, nicht nur aufgrund der Improvisationskonzepte, sondern weil das Computersystem und die damit verbundenen Abläufe für jede Performance weiterentwickelt werden.
Wir sehen unser Kompositionen nicht als separate Werke, sondern als Fluss von künstlerischem Schaffen. Viele unserer Werke, Instrumentalkompositionen, elektroakustische Musik, audiovisuelle und interaktive Arbeiten, stehen in Beziehung zueinander oder sind die Voraussetzung für das andere.
So gesehen sind Konzert und Präsentationen wie ein Fenster, in dem man den aktuellen Stand sehen und hören kann.


Andreas Weixler & Se-Lien Chuang, Plano USA im September 2005

http://avant.mur.at


in Zusammenarbeit mit Atelier Avant Austria
mit freundlicher Unterstützung von
Bundeskanzleramt, Sektion Kunst, Land Steiermark und Stadt Graz

  Kulturamt der Stadt GrazAtelier Avant Austria





alle projektbezogenen Bilder © Se-lien Chuang




1
blue elephant / ganz gemein 2’ 05"
audiovisuelle Komposition
Se-Lien Chuang und Andreas Weixler 1999

Computeranimation und Konzept von Se-Lien Chuang
Computermusik Andreas Weixler

2
In der Mitte der Hängebrücke erreichte mich der Ruf des Kuckucks
8-kanal Computerkomposition
Se-Lien Chuang 2002 5’ 13"

3
Exzerpt von running-figure-lantern 5’ 57"
interaktives audiovisuelles Instrumentaltheater
Exzerpt-Video der Live-Performance bei der ISEA 2002, Japan
Atelier Avant Austria 2002: Se-Lien Chuang & Andreas Weixler

4

Nichts 3.1 - no thing 6’ 41"
Computerkomposition aus zeitgenössischer Instrumentation
Andreas Weixler 1998

5
Lauf-auf 1’ 12"
audiovisuelle Komposition
Se-Lien Chuang 2000


6, 7, 8
Trilogie für Pi und für Io
von Se-Lien Chuang und Andreas Weixler 2005

6
für Pi 6’ 04"
8-Kanal Computerkomposition
Andreas Weixler 2005

7
Interlude für Pi und für Io
15’ 00"

audiovisuelle interaktive Improvisation
Chuang-Weixler 2005

Se-Lien Chuang: arco-piano, visuals, Max/MSP/Jitter
Andreas Weixler: Mehrkanal Echtzeit-Granularsynthese, Max/MSP/Jitter

8
für Io 6’ 25"
8-Kanal Computerkomposition
Se-Lien Chuang 2005
 
9
Trinity / Broken Bowls 4 - talk
2’ 44"
Computeranimation und Konzept von Se-Lien Chuang 1999
Computermusik Andreas Weixler 1999

10
zum Kirschblütenfest
10’ 31"
8-Kanal Computerkomposition
Se-Lien Chuang 2005

11
infinity op. 1 - 4 / Seele brennt 7’ 26"
audiovisuelle Komposition/ Installation

Se-Lien Chuang, Video-Feedback 2004
Andreas Weixler, Audio-Feedback 2004

1
blue elephant
(1999)
audiovisual composition 2’ 05"

Computeranimation Se-Lien Chuang
Computermusik Andreas Weixler



Computeranimationen und Konzept von Se-Lien Chuang
Entstanden im Kulturmonat der Werkstadt Graz, als Stipentiatin zum Silicon Graphics Studio Training in Computeranimation/WIFI; realisiert auf 9 Silicon Graphics Computer und Maya Software.

Im Hintergrund steht eine taiwanesische Geschichte, in der mehrere blinde Besucher einen Elephanten ertasten und einander beschreiben. Jeder vermittelt einen völlig anderen Eindruck des Elephanten, jenach Blickwinkel: der dicke Rüssel, der dünne Schwanz, der große runde Fuß und die ebene Fläche des Bauches. Jeder glaubt etwas anderes zu „sehen“, wir hoffen unserem Publikum geht es ebenso.

Computermusik von Andreas Weixler
Titel: ganz gemein

In der Komposition geht es um Rythmusverhältnisse, wie man Sie aus der konventionellen Musik kennt (2:3 und 4:3 etc) jedoch in Verhältnissen, die auch Kommazahlen und Verschachtelung erlauben
z.b. (3,4 zu 9,1) zu (2,4 zu 8,7) ergibt 4 Rhythmuspulsationen, die im klaren Verhältnis stehen und doch eher den Eindruck einer Ambience entstehen läßt als ein Rhythmusmuster (pattern).

realisiert im Atelier Avant Austria, Graz 1999
Alle elektronische Klänge basieren auf konkreten Klängen (Dosenöffnen, Luftschlauch, Schritte und Sesselknarren) in einer algorithmisch generierten Komposition.
Software von Andreas Weixler in Max auf Macintosh Computer 7200 und EPS 16+ Digital Sampling Workstation

collective identites:
blue elephant ist eine der wichtigsten und für uns schönsten audiovisuellen Arbeit im Sinne einer festgeschrieben Arbeit in einem Kunst-Video. Auch in den heutigen Realtimeporzessen finden sich die fließenden Bewegungen wieder und der Wunsch ein gemeinsames Ambience zu entwickeln.

Aufführungen:
Präsentation - Maya Workshop der Werkstadt Graz 1.12. 99
UA: Festival Elektrokomplex 99 am 12.12.1999 im Rhiz Wien
Lovebytes Festival, Sheffield, England April 2000
Center for Contemporary Art, Kiew Rußland, 26.02.2000
Galerie Werkstadt Graz, 18.02. - 12.03.2000
Experimental Intermedia New York 15.12.2000
Festival Schrattenberg, Österreich, 30. 08.2002
National Theater Concert Hall in Taipeh, 27.4.2003
Konzert am TNCA, Tainan National College of Art, Taiwan, 29.4.2003
Images Acoustiques, DVD Präsentation des Studio SAMT in der Galerie Maerz, Linz, 28. Mai 2003.
Logos Tetrahedron, Gent, Belgien, 23. September 2004

publiziert in der Video Edition SIBGRAPI 2000 Video festival, Gramado, Brazil
Erschienen auch in der Edition SAMT DVD 1 2003


2
In der Mitte der Hängebrücke erreichte mich der Ruf des Kuckucks
Se-Lien Chuang 2002 5’ 13"
8-kanal Computerkomposition

Nachdem ich ein Streichtrio In der Mitte der Hängebrücke erreichte mich der Ruf des Kuckucks geschrieben habe, interessiere ich mich wie die instrumentalen Klänge im elektroakustischen Sinn durch synthetisches Verfahren mit Computer wieder abgespielt werden. Das Beibehalten der Prinzipien in der Natur - Wiederholung und Zusammenwirken - trifft die ästhetischen Gedanken auf dem Weg zum elektronischen und elektroakustischen Komponieren.

Das Stück wurde im Sommer 2002 im IEM - Institut für Elektronische Musik und Akustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz/Österreich realisiert.

UA: 25.09.2002, Seoul/Süd Korea, Opera Workshop Hall, Sookmyung Women‘s University, im Rahmen des Seoul Internationalen Computer Musik Festivals - KEAMS 2002

weitere Auff.:
Logos Tetrahedron, Gent Belgien, 23. September 2004


3



Exzerpt von running-figure-lantern 5’ 57"
interaktives audiovisuelles Instrumentaltheater
Exzerpt-Video der Live-Performance bei der ISEA 2002, Japan
Atelier Avant Austria 2002: Se-Lien Chuang & Andreas Weixler

Se-Lien Chuang: Konzept, Visual-Programming, Bühnenbild, Videoedit
Andreas Weixler: live Granularsynthese, Max/MSP, Audioedit
Kuwayama Kiyoharu: Violoncello
Kijima Rina: Violine
TänzerInnen: Junko Sugano & Kawamura Atunori

Historisch folgt der Gedanke der Entwicklung des Instrumentaltheaters von Mauricio Kagel und Karlheinz Stockhausen für eine gegenseitige Anwendung multimedialer Künste.

RFL ist der Versuch einer Kombination von instrumentalen Theater und elektroakustischer Musik in einer improvisierten interaktiven audiovisuellen Struktur.

Die Idee eines >work in progress< widmet sich der interdisziplinären und transkulturellen Kommunikation. Im Sinne einer interdisziplinären Entwicklung offeriert diese künstlerische Arbeit eine offene Form für alle Künste, die wechselseitige Erfahrungen haben.

Die Gestalt des Bühnenbildes erweckt eine Assoziation mit dem chinesischen Schatten-Puppen-Theater 
() und der traditionellen running-figure-lantern () , eine Laterne mit Figuren, die sich durch die in die Höhe steigende heiße Luft im Kreise herumdrehen.

Das Computersystem reagiert zu den Klängen und Geräusche der Besucher und Akteure in einer algorithmischen Auswahl von Bildern und ihrer Transformation. Die Klänge werden in Echtzeit Granularsynthese zu einem Umgebungsklang innerhalb einer elektroakustischen Komposition prozessiert. Die TänzerInnen und MusikerInnen bewegen sich in einem Bühnenbild von Leinwänden, angestrahlt von Scheinwerfern und Daten-Projektoren, und erzeugen dort Schatten und Bewegung in interaktiven Bildern.

Ausgewählt zum International Symposium of Electronic Arts 27.- 31. Oktober, Nagoya Japan,
ISEA 02, Performance am 30. Oktober 2002.



collective identities:
In diesem Stück verschmelzen traditionelle asiatische Performance und Gedankenwelt mit westlicher zeitgenössischer elektronischer Musik. Besonders wichtig ist uns die wechselseitige Beziehung von Ton und Bild mit dem Freiraum einer Improvisation, wo jeder sein Bestes und Innerstes freilegen kann. Um diese Spontanität zu ermöglichen wurden alle Computerprozesse in Echtzeit und interaktiv ausgeführt.
Mit dem Experimental-Duo Kuwayama-Kijima und den Tänzern Sugano & Atunori haben wir dafür kongeniale Partner zu einem interkulturellen Austausch gefunden.
Zahlreiche Performances und Ausstellungen zuvor (living cave, a crush on you ua.) mit unserem audiovisuellen System, gaben uns die für eine Improvisation nötige Virtuosität mit einem elektronischen System als Instrument völlig frei umzugehen und so 3 Paare gleichwertige Künstler unterschiedlicher Kunstsparten in einem Werk zu vereinigen, collective identities wahrsten Sinn des Wortes.







4

Nichts 3.1 - no thing
6’ 41"
Computerkomposition aus zeitgenössischer Instrumentation
Andreas Weixler 1998


Die dritte Computerkomposition aus der Werkgruppe „Zerbrochene Schalen / Broken Bowls“ wurde aus auskomponierten Instrumentalklängen generiert.
Interpreten: Se-Lien Chuang - arco-pno, Ulrike Stadler - perc, Theodoros Patsaloides - vln, Wolfgang Stangl - vla, Thomas Platzgummer - vlc

Alle Klänge sind aus natürlichen Instrumenten und Stimmen in konventioneller und zeitgenössischer Spieltechnik hervorgegangen. Nichts 3.1 - nothing ist ein Ausschnitt aus der modularen 4-Kanal Computerkomposition zu „Nichts - no thing SUNDER WARUMBE“ für das Projekttheater Wien-New York, Regie Eva Brenner
Auftragskomposition von Thomastik-Infeld


Hardware:
PowerMac 7200/90, Sony TC8 DAT Recorder, SoundProfessional Binaural Mics
Software:
Opcode-Max, ProTools 3.4, MSP Granular Synthesis patch by nobuyasu sakodna, April 1998

Studio:
Atelier Avant Austria, Graz

Aufführungen
UA: Kulturzentrum Minoriten Graz, 09.+10.11. 1998
weitere Auff.:
8.6.98 Images Acoustiques 98, Linz
26.03.1999 Atelier Konzert , IEM Graz
12.05.99 21.internationale Studienwoche zeitgenössischer Musik, Lüneburg/BRD
02.11.1999 Pusan Electronic Music Association - Süd-Korea,
15.05.2000 Nagoya City University, Japan


5
Lauf-auf 1’ 12"
audiovisuelle Komposition
Se-Lien Chuang 2000




„The video is about running and made as piece of art for the city marathon of Graz 2000“
(Se-Lien Chuang)


„In Trance laufen, von Blickwinkeländerung zur Blickeinengung,
Bedeutung durch Repetition. Bild-Ton.“ (Andreas Weixler)

Studio: Video Visual Design Lab/Nagoya City University,
School of Design and Architecture, Japan
Musikrealisation: Atelier Avant Austria, Graz,
Auftragswerk der Werkstadt Graz , Kunst Video für Marathon Graz 2000



Erschienen auf CD-R Marathon 2000,  08.10.2000
Präsentationen:
Experimental Intermedia, New York, USA 15.12.2000
Nagoya City University, Japan 19.01.2001
Auswahl zur ISEA 02, Symposium of Electronic Art, in Nagoya, Japan Electronic Theater 26. -31. Oktober / Nagoya Port Building


6, 7, 8
Trilogie für Pi und für Io

von Se-Lien Chuang und Andreas Weixler 2005

6
Teil 1
für Pi  6’ 04"
8-Kanal Computerkomposition
Andreas Weixler 2005

ist eine elektroakustische Mehrkanalkomposition, die sich einer ursprünglichen Thematik der Musik widmet, dem Ausdruck, Stillen und Erwecken von Emotion.
Der Titel zeigt die persönliche Involvierung des Komponisten und das Bedürfnis der Artikulation in Klängen wo Worte verstummen.
Das Werk wurde 2004/2005 im Elektronischen Studio der TU-Berlin realisiert.

7
Teil 2
Interlude für Pi und für Io 15’ 00"
audiovisuelle interaktive Improvisation
Chuang-Weixler 2005



Se-Lien Chuang: arco-piano, visuals, Max/msp/Jitter
Andreas Weixler: Mehrkanal Echtzeit-Granularsynthese, Max/msp/Jitter

Eine der stärksten emotionalen Ausdrucksmittel ist die musikalische Improvisation; in einer wohlvorbereiteten Echtzeit-Komposition bringen Se-lien Chuang und Andreas Weixler Klang und Bild durch realtime Computerprozesse in Einklang mit dem Ziel eine Synästhesie der Sinne zu erreichen.
Alle Klänge entstammen einem mit Bogenhaaren live gestrichenen Klavier und den Audioprozessen am Computer als Improvisationsinstrument. Die Analyse der Klänge des arco-pianos steuert die Entstehung der Bilder während der Performance.

Se-Lien Chuang: arco-piano
arco-piano ist eine zeitgenössische Spieltechnik an einem Flügel, die mit Bass- und Geigenbogenhaaren die Saiten des Klaviers anregt und einen zauberhaften Klang hervorruft. Se-Lien Chuang hat diese Spieltechnik zu einem Niveau entwickelt an dem sie polyphone Klänge der Saiten und ihrer Obertöne anspruchsvoll kontrollieren kann.

Das arco-piano agiert nicht nur als Instrument, sondern zugleich als Interface um das Computersystem zu kontrollieren. Tonhöhe, Dynamik und zeitlicher Verlauf bestimmen Bildauswahl und ihre Prozesse. Zeitgleich wird die 8-Kanal-Granularsynthese aus den Instrumentalklängen generiert.

Andreas Weixler: Mehrkanal Granularsynthese
Die Instrumentalklänge werden in Echtzeit in kleine Teile, grains, zerschnitten, prozessiert und über ein 8-kanal Lautsprechersystem räumlich wiedergegeben. Die Klangpartikel werden in Tonhöhe, Zeitdauer und Struktur und Position im elektroakustischen Raum verändert und gleichsam einem elektronischen Instrument interpretiert.

Die Parameter der Granularsynthese beeinflussen die Videoprozesse um ein gemeinsames Erscheinungsbild zu erreichen. Die interaktive Auswahl der Videoprozesse verändern auch die Verlinkung der Parameter der Granularsynthese mit den Parametern für Berechnung der Bilder.

Das Computer System und Max/MSP/Jitter
von Andreas Weixler und Se-Lien Chuang
Drei Macintosh G4 PowerBooks interagieren mit den Musikern, ein arco-piano und das elektronische Hyperinstrument, analysieren die Klänge, tauschen Daten zwischen Analyse-, Video- und Audioberechnungen aus, um einen jahrealten Traum der Künstler zu realisieren: Musik sichtbar und Bilder hörbar zu machen. Die musikalischen und visuellen Komponenten interagieren und beeinflussen sich gegenseitig um zu einem einzigartigen synästhetischen Kunstwerk zu verschmelzen.

Das Ziel dieses fortgesetzten Projektes in Computermusik ist es, ein Interface für die Computerberechnungen einer audiovisuellen Komposition zu schaffen und künstlerische Lösungen für die Vereinigung von traditionellen Instrumenten und Computertechnologie im Bereich von Interaktivität und Echtzeitprozesse zu finden und eine besondere Form der Computermusik zu präsentieren.


8
Teil 3
für Io  6’ 25"
8-Kanal Computerkomposition
Se-Lien Chuang 2005


Ausgehend von Instrumental-Klängen als Thematik setzt sich für Io mit elektroakustischer Mehrkanal-Kompositionsästhetik auseinander.
Das Stück wurde 2004/2005 im Elektronischen Studio der TU Berlin realisiert.

Aufführungen:
UA: UltraSchall - Das Festival für neue Musik, 17.01.2005 Berlin (Trilogie for Pi and for Io)
V:NM Festival, 25. Mai, ESC / labor, Graz (Doppelkonzert Interlude for Pi and for Io und Erinnerung in jedem Laut)
real-time/non real-time ELECTRONIC MUSIC  Festival in Basel / Schweiz, 17. Juni 2005
Bahnhof für Neue Musik (Interlude for Pi and for Io)
9
Trinity
/ Broken Bowls 4 - talk 2’ 44"
audiovisuelle Komposition

Computeranimationen von Se-Lien Chuang 1999
Computermusik: Andreas Weixler 1999




Computeranimationen und Konzept von Se-Lien Chuang

Entstanden im Kulturmonat der Werkstadt Graz, Stipendiatin zum Silicon Graphics Studio Training in Computeranimation; realisiert auf Silicon Graphics Computer und Maya Software.

Computermusik von Andreas Weixler

original Titel Broken Bowls 4 - Talk 1999
Computermusik basierend auf Instrumentalklängen einer algorithmischen Partitur,
wurde am SUSS - Sheffield University Sound Studio produziert während einer composer in residence von Juli-September 1999.
 
Die Komposition basiert auf einer algorithmischen Partitur von Andreas Weixler und wurde von den Musikern Dagmar Hödl, mezzo sopran und dem ContrastTrio Christos Polyzoides (vla), François Benda (cl), Janna Polizoides (pno) eingespielt.
Aufnahmen: ContrastTrio live im Kulturzentrum Minoriten Graz, Dagmar Hoedl im IEM Studio der Kunstuniversität Graz, 1998. Tontechnik: Andreas Weixler
 
Hard- und Software: ProTools 4.3.1 mit TDM plugins TC Mega Reverb 3.0, TC Works EQ Sat 3.0, GRM Tools 1.2 (shuffle, pitch accmulation), Audiosuite plugins vari-fi, sci-fi, EQII and SoundDesigner 2.8.3, Macintosh 9600/350 Computer, ATC SCM20 Aktivlautsprecher.
 
Die Produktion dieser Komposition wurde unterstützt von dem Institut für Kulturförderung Oberösterreich, dem Kulturamt der Stadt Graz und dem Land Steiermark.

Studio
Shefield University Sound Studio SUSS, England


Aufführungen:
Präsentation des Maya Workshop der Werkstadt Graz 1.12. 1999
UA: Festival Elektrokomplex, Rhiz Wien 12.12.1999
Center for Contemporary Art, Kiew Rußland, 26.02.2000
Galerie Werkstadt Graz, 18.02. - 12.03.2000.
Experimental Intermedia New York 15.12.2000
Festival Schrattenberg, Österreich, 30. 08.2002
National Theater Concert Hall in Taipeh, 27.4.2003
Konzert am TNCA, Tainan National College of Art, Taiwan, 29.4.2003


10
zum Kirschblütenfest
10’ 31"
8-Kanal Computerkomposition
Se-Lien Chuang 2005



Die elektroakustischen Klänge wurden einerseits aus einer einzigen Aufnahme eines Tones eines arco-pianos (ein mit Bogenhaar gespieltes Klavier) durch GRM-, Waves- sowie TDM plugins prozessiert, und andererseits mittels eigener Programmierung in SuperCollider synthetisch generiert.

Ein Teppich von schwebender Klangfarbe durchzieht das ganze Stück. Der gezielte dramatische Ausdruck suggeriert eine Handlung des imaginären Geschehens –

Das Fallen der Blüten. Wie innig.
Und Weh-en des Windes. Hautnah.

realisiert im elektronischen Studio der TU Berlin 2005
Die Komposition wurde im großen Studio realisiert unter der Verwendung von ProTools und zahlreicher Plugins: GRM Tools (Equalize, FreqWarp, Freezing, Doppler, Contrast), X-Noise, Mod Delay II Long, MondoMod, Digirack TimeAdjuster, AudioTrack, SuperTab, Waves Doubler4 u.a.


UA: Kirschblütenfest, Hidden Museum Tirol, 4.-8.Mai 2005
Kompositionsauftrag des Hidden Museums, Fraxern/Feldkirch, geleitet von Bernhard Kathan


11
infinity op. 1 - 4 / Seele brennt 7’ 26"
audiovisuelle Komposition/ Installation

Se-Lien Chuang, Video-Feedback 2004
Andreas Weixler, Audio-Feedback 2004



Langsam atmet der Raum, ein Atemzug braucht 7 Minuten, man muß lsich länger vorort aufhalten um einen unendlichen Augenblick dieser audiovisuellen Komposition zu erfahren.

Das Video wurde von Se-Lien Chuang aus einer kontrollierten Videorückkoppelung gestaltet, die Musik ist die akustische Rückkoppelung eines kurzen Klicks in einem unendlichen elektroakustischen Raum.

Dies ist die konzertante Aufführung der Installation infinity op. 1 - 4 eines geschlossenen Raumes mit 4 unterschiedlich gestalteten Videowänden und räumliche Klangverteilung.

Ur-Aufführung
Busan International Digital Technology Music Festival, The Mail Hall, Busan Cultural Center
3. Dezember 2003

Österreichische Erstaufführung in der alten Schmiede 26. 11. 2005 bei collective identities im Rahmen von Wien Modern

Chuang Se-Lien
Komponistin, Pianistin und Medienkünstlerin
1965 in Taiwan geb., lebt seit 1991 in Österreich
http://avant.mur.at/chuang

2003/04 Lehrtätigkeit in Computer Visual Communication at Tainan National College of the Arts, Department of Applied Music /Taiwan
2000/01 Forschungsprojekt in Computermusik und audiovisuelle Kunst in Nagoya City University/Japan;
2003 Kompositionsauftrag des Stadtmuseums Innsbruck; Kompositionsförderungen der Kunst Sektion BKA/Österreich & SKE Fonds;
2000 Kompositionsauftrag des Landes Steiermark/Österreich; Kompositionsauftrag des AsianCultureLinks für das taiwanesische
Ensemble CFMW-China Found Music Workshop/Taiwan;
div. Aufführungen und Studien-Aufenthalte in Europa, Asien, Russland, Süd- und Nordamerika.

Ausbildung

2005 2. Diplom in Komposition (Beat Furrer) an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz/Österreich
1999 Diplom mit Auszeichnung in Musik- und Medientechnologie (Adelhard Roidinger, Karlheinz Essl)
am Bruckner-Konservatorium in Linz/Österreich;
Stipendiatin der Werkstadt Graz zum Silicon Graphics Studio Training (Computeranimation);
1996 Klavier-Diplom in IGP-Instrumental/Gesang Pädagogik/MHS Graz (Walter Groppenberger);
Lehrgang für Elektroakustische Musik (Tamas Ungvary, Wolfgang Musil) am Institut für
Elektroakustik an der MHS/Wien;

Aktivitäten (Auswahl)

*ars electronica Festival 2005 - Linz/Österreich
*realtime/nonrealtime Festival 2005 - Basel/Schweiz
*v:nm Festival 2005 - Graz/Österreich
*Ultraschall Festival für Neue Musik 2005 - Berlin/Deutschland
*Logos Tetrahedron 2004 - Live Elektronik Musik und Video Gent/Belgien
*JSEM 2004 - Konzert der Japanischen Gesellschaft für Elektronische Musik Tokio ( J )
*EuCuE 2003-2004, Series XXII - Computermusik Festival Montreal/Kanada
*2003 k r y p t o n a l e 9 Festival Berlin/Deutschland
*2003 Busan International Digital Technology Music Festival Busan/Süd-Korea
*2003 “Ruheraum” Ausstellung des Stadtmuseums Innsbruck zum Jubiläumsfeiern des 75jährigen Bestehen der Nordkettenbahn in den Tiroler Alpen/Österreich
*SICMF 2002/03 -Seoul International Computer Music Festival Seoul/Süd-Korea
*ISEA 2002 - the 11th International Symposium on Electronic Art Nagoya/Japan
*artport 2001 - MEDIASELECT 2001 Meandering Look - PreISEA Program, Nagoya ( J )
*Laval Virtual and VRIC (Virtual International Conference), Frankreich 2001
*Experimental Intermedia NYC 2000
*concert New International Community of Electroacoustic Music (NICE)/Amsterdam, Holland 2000
*SIBGRAPI 2000 Video Festival/Gramado-RS, Brasilien
*6th international festival in computer music of Pusan Electronic Music Association Performance, Süd-Korea 2000




Andreas Weixler
http://avant.mur.at/weixler

Andreas Weixler

1963 in Graz Österreich geboren, Komponist für zeitgenössische Instrumentalkomposition, Computermusik und Medienkünstler für audiovisuelle Interaktivität.

* Ausbildung
Studium Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Andrzej Dobrowolski, Younghi Pagh-Paan, Diplom bei Beat Furrer 1995,
Magisterium 1997 bei Dr. Otto Kolleritsch. Vorstudien in Tontechnik und Physik.
Forschung in Computermusik und audiovisuelle interaktive Computerkunst in Japan 2000-2001 an der Nagoya City University, Japan.

Zahlreiche internationale Fortbildungen, Projekte, Konzerte, Studien- und Produktionsaufenthalte.
Spezialisierung in Computermusik, artist in residence in Österreich, Schweiz, Frankreich, Deutschland, England und Japan 1993-2005.
u.a. special research in Computermusik und audiovisueller Interaktivität an der Nagoya City University, 2000-2001, Japan.

* künstlerische Tätigkeiten
Computermusik, zeitgenössische Musik und Medienkunst. Zahlreiche internationale Projekte und Konzerte mit zeitgenössischen Ensemble, Theater, Tanz, bildender Kunst und Video. Spezialisierung in audiovisuelle Interaktivität, algorithmische Komposition und digitale Klangprozessierung.

Realisierung von mehr als 100 Werken in internationalen Festivals, Konzertreihen und Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Schweiz, England, Belgien, Italien, Holland, Ungarn, Tschechien, Kanada, Kolumbien, Brasilien, China, Taiwan, Japan, Süd-Korea, USA und Russland. Div. nationale und internationale Rundfunksendungen.

Seit 1981 Atelier Avant Austria in Graz, Studio für zeitgenössische Komposition, Computermusik & Medienkunst, seit 1996 gemeinsam mit Se-Lien Chuang.
http://avant.mur.at

Aktivitäten
(Auswahl)
2005 ars electronica Festival -Linz - Österreich
- realtime/nonrealtime Festival Basel - Schweiz
- v:nm Festival Graz - Österreich
- UltraSchall Festival für Neue Musik - Berlin/Deutschland
2004 Logos Tetrahedron - Live Elektronik Musik und Video Gent/Belgien
- JSEM 2004 - Konzert der Japanischen Gesellschaft für Elektronische Musik Tokio, Japan
- electronic access special Asia 2004 im Radiokulturhaus Wien und an der Bruckneruniversität Linz
2003 k r y p t o n a l e 9 Festival Berlin/Deutschland
- Kulturhauptstadt Graz 2003, Computermusik zum Schwab Literaturprojekt
- Busan International Digital Technology Music Festival Busan/Süd-Korea
2002 und 2003 SICMF -Seoul International Computer Music Festival Seoul/Süd-Korea
Improvisationskonzert mit dem koreanischen Ensemble sang-sang
2002 ISEA - the 11th International Symposium on Electronic Art Nagoya/Japan
2001 artport 2001 - MEDIASELECT 2001 Meandering Look - PreISEA Program, Nagoya, Japan
- Laval Virtual and VRIC (Virtual International Conference), Frankreich '01
2000 Experimental Intermedia NYC '00
- concert New International Community of Electroacoustic Music (NICE)/ Amsterdam, Holland '00
- SIBGRAPI 2000 Video Festival/Gramado-RS, Brasilien
- 6th international festival in computer music of Pusan Electronic Music Association
Süd-Korea '00

* Auszeichnungen
2002 Auswahl zur ISEA, International Symposium on Electronic Art, Nagoya, Japan
2000/01 Japan Foundation Fellowship Program, special researcher an der Nagoya City University Japan
1996 Österreichisches Staatsstipendium für Komposition
1993 Musikpreis der Stadt Graz

* Lehrtätigkeiten
Seit 2004 Lehrbeauftragter für Hybride Systeme / Max Msp Jitter an der Kunstuniversität Linz,
Institut für Medien, interface cultures (Christa Sommerer / Laurent Mignonneau)
Seit 1997 Universitätslehrer für Musik- und Medientechnologie an der Bruckner-Universität in Linz
Institut für Jazz und Improvisierte Musik / Institut für Komposition, Dirigieren und Musiktheorie
2003/2004 Gastprofessor am Tainan College of the Art, Tainan, Taiwan für music engineering
Applied Music Department
SS 1998 Lehrauftrag "Acousmatic und net music" am Institut für Musikwissenschaft
an der Karl-Franzens Universität Graz.
1992-99 Lehrauftrag am Institut für Elektronische Musik an der Hochschule für Musik
und darstellende Kunst in Graz für künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeit

Internationale Workshops in Computermusik und Medienkunst (Österreich, Deutschland, Japan, Taiwan, Süd-Korea u.a).